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Vorhofflimmern Hintergrund

Die häufigste Arrhythmie in der Bevölkerung ist Vorhofflimmern. Man schätzt, dass etwa 6,5 Millionen Menschen in der EU unter dieser Herzrhythmusstörung leiden. Vorhofflimmern ist keine Lebensbedrohende Arrhythmie. Allerdings ist die Erkrankung mit einigen Risiken verbunden.

Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden kann, abhängig von Risikofaktoren, bis zu 7-fach erhöht sein. Es besteht ein 2 bis 3-fach erhöhtes Risiko, eine Herzschwäche zu entwickeln. Vorhofflimmern neigt dazu, chronisch zu werden.
Bei Vorhofflimmern fibrillieren die Vorhöfe mit einer Frequenz von über 400 Schlägen pro Minute. Eine solche Frequenz der Herzkammern könnte nicht überlebt werden. Das Herz hat allerdings einen „Schutzfilter“. Der AV-Knoten lässt nicht jede Flimmerwelle der Vorhöfe auf die Kammern durch, sondern nur jede 5. oder 6. Der Resultierende Pulsschlag ist in der Folge unregelmäßig und häufig schneller als das bei Sinusrhythmus der Fall wäre. Die hohe Frequenz der Vorhöfe kann man nicht spüren. Die unregelmäßige Herzschlagfolge allerdings schon und gerade dies wird als besonders unangenehm empfunden.

Je nach Art des Vorhofflimmerns werden diese unterschiedlich bezeichnet:
  • Paroxysmales Vorhofflimmern. Das Vorhofflimmern tritt spontan auf und endet in den meisten Fällen von alleine oder nach Gabe spezifischer Medikamente.
  • Persistierendes Vorhofflimmern. Einmal aufgetreten, endet das Vorhofflimmern nicht von alleine. Es muss ein Übergang in den Sinusrhythmus künstlich, durch eine sogenannte Kardioversion, erzeugt werden.
  • Chronisches Vorhofflimmern. Die Symptome und das Bild im EKG entsprechen dem persistierenden Vorhofflimmern. Allerdings hat der betreuende Arzt in Abstimmung mit dem Patienten entschieden, dass keine Versuche einer Rhythmisierung unternommen werden.