Ambulante Schrittmacherimplantation

Herzerkrankungen, bei denen eine krankhafte Verlangsamung des Pulses zu Beschwerden führt, kann man durch Einsetzen eines Schrittmachers behandeln. Hierbei wird nach örtlicher Betäubung im Bereich der rechten oder linken Schulter eine zum Herzen führende Ader (Vene) freigelegt. Alternativ kann auch die Vene unter dem Schlüsselbein als zuführendes Gefäß dienen. Je nach Krankheitsbild schiebt man unter Durchleuchtungskontrolle 1 - 2 sehr flexible Kabel (Sonden) zum Herzen vor. Die Sonden werden im Herzen verankert und vermessen, bei Bestätigung guter Werte erfolgt die Verbindung mit dem Schrittmacheraggregat. Abschließend legt man Sonden und Herzschrittmacher in eine Hauttasche ein und verschließt die Wunde durch Nähte. Die Operation dauert im Schnitt zwischen 30 und 60 Minuten (je nach System), anschließend kann der Patient sofort aufstehen.
Zur Nachkontrolle werden in der Hauptpraxis Ultraschall und EKG angefertigt, ein Schmerzmittel zur Einnahme bei Bedarf wird mitgegeben.

Die nächsten Untersuchungen erfolgen ca. 10 Tage nach der OP bzw. nach 3 Monaten, anschließend sind in der Regel jährliche Kontrollen ausreichend. Die Lebensdauer eines Herzschrittmachers liegt etwa bei
6-8 Jahren, danach ist ein Wechsel der Batterie notwendig (die Sonden bleiben unverändert).